Das Geräusch von Regen, der auf das Zelt prasselt; etwas Wunderschönes! Etwa so sind wir heute alle aufgewacht und die meisten haben sich wohl über die Abkühlung gefreut, andere waren vielleicht ein wenig enttäuscht, für einmal nicht vom Sonnenschein geweckt zu werden. Tatsächlich war es das erste Mal Regen in unserem Lager, dieser begleitete uns jedoch nur am heutigen Vormittag. Wir verlagerten also unser Morgenprogramm unter den Sarasani, dabei beschäftigten wir uns mit einer Ausbildungssequenz zu Prävention und Integration im Lager. Behandelt wurden hier beispielsweise die Themen Mobbing, Naturschutz oder Notfallsituationen. In altersgerechten Gruppen lernten hier die Teilnehmenden viel Neues. Gegen Mittag stoppte der Regen, was auch unsere Laune wieder etwas anhob. Das Nachmittagsprogramm gestaltete sich mal wieder äusserst abwechslungsreich: Bei einem Gruppenwettkampf mussten wir unser Wissen über Gesellschaftsspiele und allerlei Talent beweisen. Dabei ging es um kleinere Challenges, wo die Teams Punkte sammeln mussten und schliesslich ein Jass-Set gewinnen konnten. Das schnellste, kreativste, und flinkste Team war in diesem Fall Team SCHILTkrötli, wir gratulieren zu diesem Sieg! Auch neben dem geplanten Programm waren am freien Nachmittag Spiel & Spass ganz oben auf der Liste. Spontan entstanden auch heute wieder sportliche Matches und Turniere, New-Games oder Brettspielpartien. Wer sich nicht am den Spielen beteiligen wollte, hatte zudem wieder die Zeit sich zu duschen, im Zelt zu ruhen oder sich im Waldspielplatz auszutoben. Am Abend wurde das traditionelle Lagergericht einberufen. Hierfür hatten die Lager-Teilnehmenden die letzten Tage Zeit, Klagen gegen andere Kinder, Leitende oder sogar die Küche einzureichen. Dieses Gericht ist vor allem für die fantastische Unterhaltung bekannt. Die Angeklagten müssen sich dabei in jedem Lager mit Hilfe eines Anwalts vor einem Richter behaupten. Durch erfolgreiche Arbeit des Anwalts kann es auch zu einem Freispruch für den oder die Angeklagten kommen. Falls dies nicht der Fall ist wird er schuldig gesprochen und bekommt eine gerechte Strafe. Auch heute wurden wieder viele zahlreiche Urteile gefällt, unter den Verurteilten fanden sich nicht nur Kinder, sondern auch viele Leitende (Anm. d. Redaktion: Dies ist kein Indikator für die Qualität des Leitungsteams). Wir hoffen, dass unsere Teilnehmenden nun ruhiger schlafen können, im Wissen darum, dass für ihre Sicherheit und Gerechtigkeit im Lager gesorgt ist. Nun machen wir uns auf den Weg ins Bett bzw. ins Zelt und sind ein wenig betrübt, dass morgen rund die Hälfte der Teilnehmenden den Nachhauseweg antritt. Nach einer Woche in der Lager-Spielewelt fällt es uns allen schwer, unsere (neuen) Lebensfreunde zu verabschieden. Wir freuen uns trotz allem auf Woche zwei und werden den morgigen Tag zu 80-igst nochmals in vollen Zügen geniessen. Eure Jubla Eschenbach